Uf de Chratzlialp
Lustspiel in 4 Akten
Komödie, Lustspiel, Schwank
Mehrakter, abendfüllend
ca. 120 Min., 72 Seiten
Auf der Chratzlialp könnte es eigentlich sehr gemütlich sein wenn ..... ja wenn das verhexte Testament nicht währ. Nur Jener soll das Heimwesen bekommen, der genau so bauert, wie es der vorherige Besitzer getan hat. Da dieser nun aber das Zeitliche gesegnet hat und nicht mehr zum Rechten sehen kann, hat er testamentarisch einen Kontrolleur (Professor Ludwig Habergrütz) bevollmächtigt, auf der Chratzlialp mit Sperberaugen zu schauen, dass nicht gemogelt wird. Sollte er, aber auch ein Professor ist nur ein Mensch, genau wie sein Assistent Hugo Müller, der auf der Chratzlialp seine Doktorarbeit über Mäusepopulation, Regenwürmer und Vogelkunde absolviert.
Vater und Mutter Iseli haben es wirklich nicht einfach, sollten sie doch mit ihren drei Töchtern so bauern wie zu Gotthelfs Zeiten. Das heisst, ohne Elektrizität und einem nicht gerade übereifrigen Wässerchen am Brunnentrog. Und dann ist da noch Onkel Bärti, ein nicht ganz pflegeleichtes Urgestein, welcher aus dem Altersheim Abendruh auf die Chratzlialp zurückversetzt werden soll.
Richtig geruhsam leben können eigentlich nur die Magd Sophie und der Knecht Emil, genannt Miggel. Die beiden sind testamentarisch verpflichtet, keinen Finger krumm zu machen, wollen sie eine Abfindungssumme von 100’000 Franken kassieren. Und so geniessen sie die verordnete Faulheit, was ihnen nicht allzu schwer fällt.
Und so wird auf der Chratzlialp geschuftet und geschunden. Im Haus keine Waschmaschine und auf dem Hof keine Heugeräte und kein Traktor. Und zu guter Letzt wollen die Kühe auch noch von Hand gemolken werden. Als die Strapazen nicht mehr zu verkraften sind, hilft den Töchtern Rösli und Gaby nur noch eine List, welcher Hugo Müller, und vor allem der Professor nicht abgeneigt ist, ist seine Gattin Hilda doch nicht gerade der Sonnenschein einer Ehefrau. Nun wird das Leben auf der Chratzlialp langsam erträglich und gemütlicher. Es bleibt sogar noch platz zu joggen und anderem Zeitvertreib. Professor Habergrütz weiss für alles einen Rat. Und da für ihn Geld nur eine untergeordnete Rolle spielt, ist sein häufigster Wortschatz Kein Problem für Ludwig. Und so wird aus der gemächlichen Gotthelf-Idylle ein Bauernbetrieb des 21. Jahrhunderts. Jetz muss eigentlich nur noch der Testamentsvollstrecker Notar Doktor Nussbaumer überzeugt werden.
Wer gerne und viel lacht, hat in diesem einmaligen und spannenden Lustspiel seine helle Freude. Es ist keine der üblichen Verwechslungskomödien, sondern ein kurzweiliges und unterhaltsames Theater mit spritzigen und zündenden Dialogen. Der Titel kann doppelt, so wie oben dargestellt, oder nur einer der beiden, verwendet werden.
Die angegebenen Alter der Personen sind Richtwerte. Sie müssen natürlich aufeinander abgestimmt werden.