Uf de Bonzealp
Volksstück in 3 Akten
Volksstück
Mehrakter, abendfüllend
ca. 110 Min., 56 Seiten
Martin Lussi bewirtschaftet einen schönen Bauernhof in dritter Generation. Damit der Hof aber rentabel bleibt, wurde schon früher ordentlich Land dazu gepachtet. Dieses Pachtland ist dann irgendwann von einer Erbengemeinschaft übernommen worden. Diese wiederum verkaufte das Land an Herrn Häusermann, welcher sich jedoch bald als gewiefter Spekulant entpuppte. Er verkaufte einen Teil des Landes für den Bau eines Villenviertels an reiche Bauherren. Und da sich diese Parzelle auf einer Anhöhe befindet, ist im Volk bald der Name Bonzenalp entstanden. Nur mit Mühe hat sich Martin damals mit dem Verlust dieses Landstückes abgefunden. Seitdem sind die Bonzenalp-Besitzer für ihn habgierige Landräuber. Doch die Zeit heilt Wunden. Immer noch weist der Lussihof eine stattliche Grösse auf. Eine Zeitlang scheint Ruhe zu sein. Aber plötzlich macht ein Gerücht die Runde, das sich bald bestätigen sollte. Häusermann will alles Pachtland von Lussi für eine Überbauung verkaufen. Das ist fast die Hälfte des Lussihofes und die Einzonung scheint nur noch Formsache zu sein. Die Kündigungsfrist von sechs Jahren für Pachtland geht Häusermann zu lange, und so nützt er eine Notlage von Martin Lussi auf primitive Art zu seinem Vorteil aus. Die Kündigung tritt ab sofort in Kraft. Das bedeudet das Todesurteil für den Lussihof. Dass ausgerechnet Herbert, der Sohn des reichen Villenbesitzers Lüpold, von der Bonzenalp, ein Auge auf Annerösli geworfen hat, macht die Sache auch nicht einfacher, ist Annerösli doch die Tochter vom Lussihof. Martin rastet total aus.
Paula, seine Frau, versucht zu schlichten so gut es geht. Als schon alles verloren scheint, kehrt eine unerwartete Wende ein.
Dass es auf dem Lussihof aber auch viel zu lachen gibt, dafür sorgen die zwei Knechte im Ruhestand, Chrampf und Chnorzi. Oder die zwei Klatschbasen, Berti und Olga. Und da ist auch noch das komische Bäuerlein Jakob mit seiner Frieda. Er würde sein Gütlein noch so gerne verkaufen, wenn es doch nur jemand wollte. Doch auch hier scheint sich eine Lösung abzuzeichnen, aber leider nicht zu Gunsten von Jakob und Frieda, was diese aber einigermassen gut wegzustecken scheinen. Und nun wünsche ich ihnen schöne und unterhaltsame Theaterstunden zu diesem aktuellen Thema.